Freie Malerei und Grafik
Akademie der Bildenden Künste München
Interessenten für einen Studienplatz: Informieren sich bitte unter Bewerbung
Aktsaal der Akademie (auch für Externe): Kursangebot und Infos
PIMMEL
20. - 28. Juli 2024
Akademie der Bildenden Künste München
Akademiestraße 2 | Altbau 1.OG | Raum A.O1.16 - 17
Eröffnung: Sa 20.07., 14 - 22 Uhr (letzter Einlass 21 Uhr)
Wurst Performance von Panni Somody, 21 Uhr
Öffnungszeiten:
So – Fr 14 – 20 Uhr
Sa 27.07. & So 28.07. 11 – 20 Uhr
Fotos: Vladislav Prydatko / Ilvie Schlotfeldt
Häßlich bin ich nicht mehr, bin ungeheuer nur stark. Dafür soll dir denn auch halbfußlang die prächtige Rute Strotzen vom Mittel herauf, wenn es die Liebste gebeut, Soll das Glied nicht ermüden, als bis ihr die Dutzend Figuren Durchgenossen, wie sie künstlich Philänis erfand.
(J. W. v. Goethe, Römische Elegien, Epilog)
PIMMEL
Make penis great again!
Die gebeutelte, vielgeschmähte, erniedrigte, eines neuen und starken Selbstbewusstseins dringend bedürftige Männlichkeit findet 2024 endlich ihr würdiges Zuhause. In der Ausstellung "PIMMEL" wird der Beitrag des Maskulinen zur Genesung der Welt gewürdigt. Misogyn, diskriminierend und politisch absolut unkorrekt feiert die Klasse Anke Doberauer die wiedererstarkende Männlichkeit. In einer Zeit, wo Kriege das einzige Mittel zur Konfliktlösung geworden sind und Hunderttausende Männer wieder auf Schlachtfeldern dahingeschlachtet werden, ist es unmöglich, unsere vielgeliebte und lebensspendende Männlichkeit noch weiter zu demontieren. Männer, steht wieder stramm! Make masculinity great again! Pimmel first! Der Penis ist schließlich ein Fruchtbarkeitssymbol: darauf wollen wir uns doch alle wieder besinnen. Ein Mann ist ein Mann ist ein Mann. Eine Hose ist eine Hose ist eine Hose. Und wer hat die Hose an?
Der Mann ? Oder ist es alles nur Ironie? Wer hat tatsächlich die Hosen an? Dekonstruieren wir vielleicht doch die phallische Männlichkeit und schaffen somit einen Raum für provokative Reflexion gegen die Macht und Autorität des Phallus? Knüpfen wir damit an feministische Künstlerinnen an, die – wie Eunice Golden, Betty Tompkins oder Anita Steckel – den im klassischen Bilderkanon unsichtbar gewordenen Penis aus weiblicher Perspektive künstlerisch in den Blick nahmen und damit Rollenverteilungen in Frage stellten und Tabus brachen? Ist es vielleicht doch Humor, Satire und subversive Symbolik, mit denen wir die toxischen Ideale der männlichen Identität entlarven und hinterfragen?
Kommt und überzeugt euch selbst:
Hier seid Ihr Mann, hier dürft Ihr's sein !
Benigno Alba Valdés / Lisa Bahuschewskaja / Serafina Gmach / Paul Graßl / Leon Habelt Sevilay Hannas / Helge Hossfeld / Julija Kalinova / Leon Kiel / Donghwan Kim / Justus Körtgen Sofiia Kozoriz / Bastian Meindl / Christina Reschetnikov / Ilvie Schlotfeldt / Evgenia Shepeleva Panni Somody / Kun Su / Anna Wandaller / Chenzhong Xu
Serafina Gmach
Eröffnung: Montag, 17. Juni , ab 18 Uhr
ECKSTEIN Raum für zeitgenössische Kunst
Erna-Eckstein-Str. 3 (Ecke Hermine-von-Parish-Straße), München-Pasing
Öffnungszeiten: 24/7 - von außen einsehbar
Anfahrt: Bus 161, 180 (oder 15 min. fußläufig vom Bhf. Pasing)
Serafina Gmach aus München studiert seit 2020 Malerei bei Anke Doberauer. In ihrer experimentellen Serie „100 und 1“ beschäftigt sie sich mit dem Moment der Bedrohung und der Angst. Mit Pastell und Kohle auf Papier gebrachte Raupen, Würmer und drachenartige Wesen evozieren durch den überzeugenden Einsatz von Farbe und Rhythmus eine apokalyptische Stimmung und eröffnen den Raum, sich beim Betrachten mit den eigenen Ängsten auseinanderzusetzen.
Malerei aus der Klasse Anke Doberauer
in der Katholischen Akademie Bayern
Eröffnung
6. Mai 2024, 19 Uhr
Mandlstr. 23, 80802 München
Begrüßung
PD Dr. Achim Budde • Akademiedirektor
Prof. Karen Pontoppidan • Präsidentin der AdBK München
Einführung
Prof. Dr. Georg Imdahl • Kunstakademie Münster
Performance
21 Uhr • Panni Somody / Konrad Amrhein
Ausstellungsdauer
Dienstag 7. Mai - Samstag 14. Dezember 2024
Öffnungszeiten
Mo bis Fr 9-17 Uhr & nach telefonischer Vereinbarung
Eintritt frei
Foto: Martin Weiand
PINXIT nimmt Bezug auf Gemäldesignaturen der Frühen Neuzeit: so signierten Maler ihre Bildwerke. Sie unter strichen damit sowohl ihre individuelle Autorschaft als auch den seit der Renaissance erkämpften, hohen Stellenwert der Malerei. In der Klasse von Anke Doberauer wird beinahe ausschließlich gemalt. In den untereinander dialogisierenden Arbeiten von zweiundzwanzig jungen Malereipositionen verbinden sich die Suche nach formalen und inhaltlichen Lösungen und das Spiel mit der Wahrnehmung der Betrachterinnen mit Fragen nach der aktuellen conditio humana. Die stark internationale Ausrichtung der Klasse hat, auf den jeweiligen individuellen Erfahrungen beruhende, sehr verschiedene Sichtweisen auf das Weltgeschehen zur Folge. Fragmentierte Weltbilder verdichten sich auf der Leinwand zu einer Erzählung, die es zu entschlüsseln gilt.
Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Neben den ausgestellten Positionen dokumentiert er eine Auswahl herausragender Klassenprojekte der zwanzigjährigen Lehrtätigkeit Anke Doberauers an der Akademie.
Klasse Anke Doberauer
Akademie der Bildenden Künste München
Akademiestr. 2-4 D-80799 München
Räume 16-17, 1.OG Altbau
anna.baumgartner[at]adbk.mhn.de